-„Licht bringt Frieden“-, so lautete dieses Jahr das Motto, unter dem die Friedenslichtaktion 2010 stattfand. So absurd es auch klingen mag, an diesem Spruch klebt ein Funke Wahrheit, denn eine kleine Flamme alleine kann keinen Frieden bringen, sie ist vielmehr ein Symbol für Hoffnung und Glauben. Denn nur Mit der Hoffnung kann man Frieden schaffen und erhalten:
„Vier Kerzen brannten in einem dunklen Raum. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz. Die zweite Kerze flackerte und sagte: „ Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus. Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. „Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen. „ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „ Aber, aber Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich auf die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung!“ Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.“
Somit ist diese kleine Flamme ein gutes Symbol für Hoffnung, Glauben und Frieden. Aus diesem Grund wird diese Flamme von Pfadfindern und Pfadfinderinnen jedes Jahr über den ganzen Globus verteilt.
Entzündet wird das Licht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem, von dort aus geht die Reise weiter nach Wien. Dort wird das Licht jedes Jahr in einem Gottesdienst an Pfadfinder aus (fast) allen Europäischen Staaten weitergegeben, unter anderem nimmt auch eine Delegation aus Münster an dem Gottesdienst teil und bringt das Licht in die Diözese. Somit kann jedes Jahr im Paulus Dom zu Münster eine ökumenische Aussendungsfeier stattfinden.
So, wie auch in den letzten Jahren fuhren auch aus Tecklenburg am dritten Advent eine Hand voll Pfadfinder nach Münster um das Licht am Heiligen Abend in der Gemeinde Tecklenburg verteilen zu können.
Am Heiligen Abend trafen sich somit schon um 10.00 Uhr zahlreiche Pfadfinder aus allen Gruppen um das Licht in das Mathias-Claudius Altersheim zu bringen. In einem gemütlichen Gottesdienst wurde eine selbst gebastelte Kerze mit dem Friedenslicht, ganz zur Freude der Bewohner, entzündet.
Ebenso wurde das Licht im 15.00 Uhr Gottesdienst in der Ledder Dorfkirche an die Gemeinde verteilt. Der letzte Gottesdienst mit Friedenslicht Beteiligung war um 23.00 Uhr die Mitternachtsmesse in der Stadtkirche Tecklenburg.
Ich hoffe diese Aktion hat allen Teilnehmern genauso viel Freude bereitet wie mir, auf dass es die Aktion im nächsten Jahr wieder geben wird.
Gut Pfad
(Alexander Richter)
Fotos Friedenslicht